Gestose

Gestose ist eine krankhafte Blutdruckerhöhung in den letzten Schwangerschaftsmonaten, oft verbunden mit Ödemen. Gehäuft auftretend bei Spätgebärenden oder ohnedies hypertonisch belasteten Frauen.


Gestose - Eine Krankheit die nur werdende Mütter bekommen

Acht bis Zehn Prozent aller Frauen "vertragen" ihre Schwangerschaft nicht. Sie bekommen eine so genannte Schwangerschaftsvergiftung. Mediziner nennen sie nach den Symptomen auch EPH-Gestose (Edema=Ödeme, Proteinurie = Eiweiß- ausscheidung, Hypertonie=Bluthochdruck.

Betroffen sind vorallem junge Frauen bei der 1. Schwangerschaft. Erhöht ist das Risiko aber auch, wenn die Frau Mehrlinge erwartet oder schon vor der Schwangerschaft ein Nierenleiden oder zu hohen Blutdruck hatte. Akut wird eine Gestose fast immer im zweiten Drittel der Schwangerschaft. Erste Anzeichen sind häufig Schwellungen: Finger oder Füße werden dick. Die beiden anderen Alarmsignale: Der Blutdruck steigt auf über 140/90 an oder es findet sich Eiweiß in der Urinprobe. Die Ursachen der Gestose sind noch weitgehend unbekannt, aber man vermutet einen Zusammenhang mit der Ernährung. Die Krankheit ist deshalb so gefährlich, weil der Stoffwechsel der Mutter irgendwann zusammenbrechen kann. Frauen mit Gestose müssen auf jeden Fall behandelt werden. Leider bekommen Schwangere von Ärzten, etwa bei Ödemen, immer noch falsche Ratschläge. Reistage, Obsttage und Entwässerungstabletten werden verordnet. Maßnahmen die die Krankheit aber eher verschlimmern. Zumindest sollte sich die Erkenntnis durchgesetzt haben, dass bei einer Gestose nicht auf Salz verzichtet werden darf, denn die Nieren brauchen Mineralstoffe, um richtig arbeiten zu können.

Beitrag aus der Sonderausgabe:"Arzt & Schwangerschaft 1/2002"